Die Tornados unterliegen auch im zweiten Spiel den Saale Bulls, diesmal allerdings denkbar knapp
Am Sonntagabend gabs nun das vorerst letzte Aufeinandertreffen mit den Saale Bulls aus Halle in dieser Saison. 483 Zuschauer hatten sich dazu im Stadion eingefunden. Die äußeren Bedingungen waren optimal. Es blieb trocken und das Thermometer zeigte 0°C. Nach dem doch recht verkorksten Spiel vom Freitagabend bestand die Möglichkeit auf Wiedergutmachung. Und die Mannschaft verkaufte sich achtbar.
Diesmal stand
Robert Wolfermann von Anbeginn.
Ivonne Schröder hatte am Samstag und Sonntag mit dem OSC die Meisterschaft leider verpaßt, da man beide Begegnungen gegen Planegg (5:7, 1:2) verlor. Nach dem Spiel in Berlin hat sie sich mächtig beeilt, um ins Nieskyer Waldstadion zu gelangen. Zum zweiten Drittel war sie dann anwesend. Bei Halle erwartungsgemäß Norbert Pascha im Tor. Bis auf
Mojmir Musil, der die Spieldauer von Freitag absaß, alle Mann an Deck. HSR an diesem Abend Sportfreund Noeller.
Das Spiel begannen beide Teams eher verhalten. Dann waren es die Nieskyer, die zu den ersten Möglichkeiten im Spiel kamen. Pascha aber stets auf dem Posten. Die erste Strafe für Wunderlich (78.Minute) brachte den Nieskyern kaum Vorteile. Ein Powerplay fand nicht statt, stattdessen gabs die erste dicke Kontermöglichkeit für die Bulls. Und fast hätten die Tornados aus keiner Chance ein Tor machen können, aber der Versuch mißlang. In der 12. Minute gabs dann die erste Strafe für die Tornados.
Theo muss wegen Haken auf die Bank. Halle tut sich ebenfalls schwer mit der Überzahl. Niesky befreit sich mehrfach und kassiert dennoch in Unterzahl das 0:1. Fast ein Konter der Hallenser. Thiede legt auf Miklik, der aus halbrechter Position vollenden kann. Es folgt eine weitere Strafe für Niesky. Diesmal ist es
Wimme mit einem überflüssigen Foul. Das Überzahlspiel der Bulls nun schon zwingender und mit zwei guten Möglichkeiten, die
Wolle aber zunichte machen kann. Mit Ablauf der Strafe ein Angriff der Tornados aus dem Bilderbuch. Pass aus dem eigenen Drittel auf Rene Michalk der an der rechten Bande ins Angriffdrittel läuft,
Wimme von der Strafbank kommend postiert sich vorm Tor und erhält das Zuspiel und macht den Ausgleich. Das war blitzsauber gespielt und nicht unverdient. mit diesem 1:1 geht es in die Kabinen. Das Ergebnis läßt alle Optionen offen in einem bis dato sehr fairen Spiel.
In der 21. Minute dann gleich viel Aufregung als nach 53 gespielten Sekunden der Puck im Nieskyer Tor liegt. Aber das Tor wird nicht anerkannt. Beide Mannschaften spielen nun aggressiver und schneller. Die Zeit des Abtastens ist vorbei. Der Schiri bekommt mehr Arbeit, macht sich aber teilweise das Leben selbst schwer. 26.Minute Strafe für Kulle. Doch in Unterzahl erspielen sich die Tornados sogar zwei Tormöglichkeiten. Die Unterzahl überstehen sie ohne große Probleme. In der 29.Minute geht
Greule für 2 Minuten wegen Bandencheck. Und wieder halten die Tornados gut gegen. Die Unterzahl währt nur eine reichliche Minute, denn dann geht auch Gregor Stein für 2 Minuten. Die Nicklichkeiten häufen sich. In der 32.Minute reduziert sich die Bullenherde weiter. Glück erhält die Strafe und Niesky die Möglichkeit für 38 Sekunden 5 gegen 3 zu spielen.
Greule packt den Hammer aus, doch Pascha hält das 1:1. Niesky dann mit 5 zu 4 Überzahl und gutem Powerplay. Das Unglück oder Pech nimmt seinen Lauf. Schussversuch Niesky, Pascha wehrt nach vorn ab, seine Abwehr wird zur Steilvorlage die E.Wunderlich aufnehmen kann. Der wiederum schickt Miklik der allein auf Robert zuläuft und versenkt. 1:2. Ganz bitter in dieser Situation. Die nächste Strafe gibt es für
Greule, dem Sekunden später Schubert von Halle folgt. Und wieder nur Sekunden später holt sich
Levi eine 2+10 Minutenstrafe ab, die fast schon mit Ansage kam. Halle dezimiert sich ebenfalls weiter (Burian). Es ist vil Platz auf dem Eis, als
Enzo allein in Richtung Tor läuft. Lehmann ist schnell zurückgeeilt und spielt aus meiner Sicht sauber den Puck.
Enzo fällt und Lehmann erhält 2 Minuten. Gespielt wurde aber auch noch manchmal. Niesky hatte zwischenzeitlich eine 5:3 Überzahl und zwei Sekunden vor Ablauf der Strafe ist es wieder einmal
Greule, der mit einem Schuss von der blauen Linie den 2:2 Ausgleich markiert. Der Ausgleich nicht unverdient, weil Niesky auch in den Minuten davor guten Druck entwickelte. Eine weitere Strafe für
Wimme bringt die Tornados kurz vor Drittelende in Nöte. Halle spielt das Powerplay, aber nicht unbedingt zwingend. Vier Sekunden vor Drittelende ein Schuss, den Robert parieren kann. Bully im Nieskyer Drittel. Und dann passiert das Unfassbare. Mit der Sirene landet der Puck durch Sonntagsschuss im Nieskyer Tor. Hähnlein nimmt den Puck wohl aus der Luft. So ein Pech aber auch. Das 2:2 hätte dem Spielverlauf sicher mehr entsprochen. Aber so lagen wir zurück.
Durch das 3:2 der Saale Bulls war Niesky wieder komplett und sie versuchten sofort den Ausgleich zu erzielen. Dazu boten sich zwei sehr gute Möglichkeiten, wobei die zweite am Pfosten landete. In der 44.Minute allerdings der Dämpfer. Das 4:2 für Halle aus unübersichtlicher Situation rutscht der Puck langsam ins Tor. Wie aus dem Nichts. Lehmann der Torschütze. Solch dumme Tore lassen die Tornados immer wieder ins Hintertreffen gelangen (siehe 2:3). Die Tornados geben sich nicht geschlagen. Doch Greule muss in der 47.Minute wieder auf die Strafbank. Das waren letztlich einfach auch zu viele Strafen die die Tornados kassierten. Zum Glück die Bulls mit wenig zwingendem Überzahlspiel. Die ließen es eher locker angehen und wollten die Zeit runterspielen. Torgefahr drohte nicht und so blieben wir mit zwei Toren im Rückstand. Und dann ist Greule wieder da, legt den Puck auf Janko, der ihn Rene Michalk wie auf dem Tablett serviert. Der macht noch vor dem letzten Wechel den Anschlusstreffer. Es ist wieder alles offen. Und fast der Ausgleich in der 50.Minute. Die Sirene ist aber einen Bruchteil eher, als der Puck im Hallenser Tor. Da hatte Pascha Glück gehabt, weil er gedanklich schon beim Wechsel war. Und es geht wieder mit einer Strafe los. Und wieder ist es Greule, der heute eindeutig zu oft auf der Strafbak saß. Halle weiter nicht sichtbar bemüht ein Tor zu erzielen. Strafe problemlos überstanden. 55.Minute 2+10 Minuten für die Saale Bulls (Gross). Die Überzahl für Niesky bringt keine Gefahr, weil sie gar nicht erst ins Angriffdrittel gelangen und somit auch nicht schießen können. Janko versucht es dann wieder mal im Alleingang, doch sein Schuss verfängt sich im Fanghandschuh des Hallenser Torhüters. Noch drei Minuten sind da zu spielen. Als bei 18:44 ein Hallenser Spieler eine Strafe erhält, nimmt Theo die Auszeit. Wolle bleibt auf der Bank und die Tornados versuchen es nun mit 6 gegen 4. Es wird geschossen aus allen Lagen. Pascha steht wie ein Fels in der Brandung und wehrt alles ab. Und dann passiert es. Der Puck wird aus dem Gewühl einer Spielertraube aus dem Drittel gespielt, wo Lehmann lauert. Der läuft dann ganz gemächlich allein in Richtung Nieskyer Tor und mach vier Sekunden vor Spielende das ENG zum 5:3.
Der Sieg für Halle ist nicht unverdient, aber bei besserer Ausnutzung der Chancen und einer disziplinierteren Spielweise, wäre unter Umständen sogar ein Punktgewinn möglich gewesen. Das war bitter für die Tornados, die sicher enttäuscht das Eis verließen. In der Außenseiterrolle hatte man sich aber augenscheinlich viel wohler gefühlt, als in der Favoritenrolle vom Freitag.
Nun geht die Saison dem Ende entgegen. Noch ist Platz drei möglich. Dafür sollte man alles geben. Wir sehen uns am kommenden Freitag um 19.30 Uhr gegen den Tabellenzweiten Chemnitz.
13:20 0:1 Miklik (Thiede, R.Wunderlich)
17:39 1:1 Wimmer (Michalk, Kuhlee)
33:18 1:2 Miklik (E.Wunderlich, Pascha)
37:32 2:2 Greulich (Jankovych, Kuhlee)
40:00 2:3 Hähnlein (Lehmann, Eichelkraut)
43:46 2:4 Lehmann (Stein, Eichelkraut)
49:32 3:4 Michalk (Jankovych, Greulich)
59:56 3:5 ENG Lehmann (Eichelkraut)