Nieskyer Waldstadion versinkt im Regen
21.01.07, 23:42 Uhr von
Murks
Das Spiel gegen Saalebulls Halle musste nach dem ersten Drittel abgebrochen werden
Sächsische Zeitung vom 22.01.07, Bericht Frank Thümmler
Am Sonnabend rückte das Spiel im Nieskyer Waldstadion in den
Hintergrund. Während der ersten Drittelpause (die Gäste aus Halle
führten 2:1) öffnete der Himmel seine Schleusen. Auf der Eisfläche
standen im nu knapp zwei Zentimeter Wasser. Als der Wolkenbruch etwas
nachließ, versuchten die Nieskyer, mit den Eismaschinen das Wasser
wieder vom Eis zu bekommen – aber vergeblich – der Regen frischte
wieder auf. Schiedsrichter Uhlmann aus Chemnitz entschied nach einer
guten halben Stunde, das Spiel abzubrechen. Das passierte in der
Geschichte des ELV Niesky übrigens zum ersten Mal. ELV-Präsident Bernd
Funke: „Das tut uns leid, vor allem für die Zuschauer.“.... Der Ruf
nach einem Dach für das Nieskyer Waldstadion wird nun natürlich wieder
lauter. Auch im Vorstand des ELV denkt man wieder in diese Richtung.
„Diese Abhängigkeit vom Wetter an Spiel- und Trainingstagen, die
Ungewissheit, wann man die Heimspielsaison beginnen kann und wann sie
enden muss – all das ist für die vierthöchste Liga einfach nicht
angemessen. Und dann lassen wir knapp tausend Zuschauer im wahrsten
Sinne des Wortes im Regen stehen, dass geht einfach nicht und schadet
auch dem Image unserer Stadt“, sagt Funke. Außerdem habe der
diesjährige Versuch der Zusammenarbeit mit Weißwasser die Nieskyer
darin bestärkt, das Projekt Überdachung des Waldstadions jetzt mit
aller Kraft anzugehen.
Endgültiges Aus für Toth
Eineweitere schlechte Nachricht ereilte die Nieskyer. Bei Goalie Radek
Toth, der bei seinem Debüt einen starken Eindruck hinterließ, brach im
ersten Drittel die alte Knieverletzung wieder auf, wegen der er seine
leistungssportliche Karriere schon beenden musste. „Tut mir leid – aber
das war mein wirklich allerletztes Spiel“, verabschiedete sich der
überaus faire Sportsmann.
Die Last für Thomas Bresagk wird also
wieder größer. Der Ex-DDR-Nationaltorwart hatte am Freitag beim 1:3 in
Erfurt eine herausragende Leistung gezeigt und die Tornados, denen in
der 52. Minute das 1:1 gelang, lange im Spiel gehalten. Dann kassierten
die Nieskyer etwas unglücklich das 1:2, riskierten in den letzten
Sekunden ohne Goalie im Tor noch einmal alles, trafen den Pfosten,
bevor sie den letzten Treffer hinnehmen mussten.